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Kohlköpfe, Brighton UK - Seite 2




Zwei der Performerinnen setzen sich an Tische, an denen bereits viele Blätter liegen und wickeln sich die Blätter mit einer Schnur um den Kopf, bis ihr Kopf wie ein überdimensionierter Kohlkopf aussieht. Durch die vielen Schichten von Blättern können die Performerinnen nicht mehr sehen und sind auf ihr Gehör angewiesen. Schließlich erheben sie sich und folgen den Geräuschen knackender Kohlblätter, mit denen die anderen Protagonistinnen sie aus dem Raum leiten. Dabei hinterlassen die Performerinnen eine Spur aus abgebrochenen Blättern.
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Materialität und Dichte von Großgemüse und dem des menschlichen Körpers.
Mit dem ungewöhnlichen Gebrauch der Kohlköpfe und der Verwendung von Exemplaren in großer Anzahl, werden diese zu abstrakten Formen und skulpturalen Elementen. Gleichzeitig wird in den verschiedenen Prozessen, wie dem Abbrechen der Blätter und Zerlegen der Köpfe, die eigentliche Beschaffenheit betont. Somit wird das Bekannte mit dem Fremden spielerisch und lustvoll vermischt und bewirkt einen neuartigen Zugang beim Betrachter.
Der ungewohnte Umgang mit den Kohlköpfen ist im Rahmen der Kunst möglich und das Vergängliche bekommt einen Hauch des ewig Schönen. Andererseits sind die Kohlkopf- Stapel and Blättergebilde äußerst kurzlebig und die künstlerische Anstrengung wird vergleichbar mit Alltagstätigkeiten.
Durch den dekontextualisierten Umgang mit den Kohlköpfen werden kontroverse Diskussionen bezüglich des Umgangs mit Lebensmitteln ausgelöst. Erfährt das Lebensmittel eine Aufwertung, wenn es zu Kunst wird?
In der Performance verwandeln die Künstlerinnen sich selbst zu Kohlköpfen und identifizieren sich dadurch mit dem von ihnen verwendeten Material.
Fotos: Andrew Downs und Manou Fruteau